Exposición Rotspanier: Exkursion zum Instituto Cervantes Frankfurt
Nach der Anreise mit dem Zug vom Koblenzer HBF in Frankfurt wurden wir vom Direktor des Instituto Herrn Ferran Ferrando Melià freundlich empfangen und auf Spanisch und Deutsch in das sehr traurige Thema der Zwangsarbeit eingeführt:
Während im Deutschen Reich über 13 Millionen Menschen Zwangsarbeit leisten mussten, gab es auch ca. 100.000 spanische Republikaner, die während des Bürgerkriegs vor Franco flüchteten. Weil sie Republikaner waren, wurden sie als sogenannte „Rotspanier“ von der NS-Propaganda bezeichnet und später auch in Konzentrations - und Arbeitslagern gefangen gehalten.
Die Ausstellung ist von besonderer Bedeutung, da sie von den Historikern Peter Gaida und Antonio Muñoz Sánchez erstmals in Deutschland gezeigt wird.
Dabei erfuhren wir, dass die Rotspanier doppelt litten, zum einen, da sie im spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) von Franco verfolgt wurden, zum anderen, weil sie danach auch 1940-1945 in der französischen Armee und in der Kriegswirtschaft (z.B. beim Bau des Atlantikwalls und der Organisation Todt) eingesetzt wurden.
Nachdem wir uns im Anschluss an die Einführung in das Thema durch Herrn Ferran Ferrando Melià auch selbständig an verschiedenen Säulen über die geschichtlichen Ereignisse informieren konnten, erfuhren wir, dass Besucher auch die neue und moderne Bibliothek nutzen oder in der Aula des Instituto Veranstaltungen besuchen können. Zudem gibt es
im 1. OG u.a. für Kinder, deren Eltern bzw. Großeltern spanische Wurzeln haben, ein Lernangebot mit Sprachkursen.
Auch wir haben an diesem Tag viel Neues gelernt, konnten unseren Horizont erweitern, mit der Erkenntnis, dass besondere Lernorte wie diese Ausstellung in Frankfurt wichtig für die Völkerverständigung und den Frieden in Europa und der Welt sind.
Natalia Johaentges