Grundkurs 12 DS nimmt an den Schultheatertagen in Koblenz teil

Im Ballettsaal wurde unter Anleitung der Tanzpädagogin Frau Cornelia Bühne in diversen Übungsformen getestet, welches Bewegungspotential unser Körper neben den  alltäglichen Bewegungen noch bietet. Welche - auch ungewöhnliche- Bewegungen kann ich mit einzelnen Körperteilen machen? Wie kann ich in tänzerischen Formen  Emotionen ausdrücken? Wie bewege ich mich im Raum tänzerisch fort? Wie reagiert mein Körper auf bestimmte Musikimpulse? Wie kann mein Körper im Tanz mit anderen kommunizieren?
Nach anfänglicher Zurückhaltung auf diese neuen und ungewohnten Herausforderungen, ließ sich die Gruppe zunehmend auf die Anleitungen der Tanzpädagogin ein. Viele Schülerinnen wuchsen im Laufe des Workshops förmlich über sich hinaus, entfalteten viel Tanzfreude und Lust beim Ausprobieren und genossen diesen ausschließlich  tänzerischen Bewegungsworkshop in vollen Zügen. Ein sehr ästhetisches und intensives Erlebnis- auch für den Zuschauer.
Die zweite Gruppe arbeitete auf der Probebühne 2 mit der Theaterpädaogin Frau Anna Zimmer, die auch die beiden Laientheatergruppen am Koblenzer Theater leitet. Mit spielpraktischen Theaterübungen wurde den Schülern noch einmal verdeutlicht, was Theaterspielen eigentlich ausmacht. Wie ergibt sich ein Zusammenspiel mit meinen  Mitspielern auch ohne Worte? Wie und wann reagiere ich auf meine Mitspieler? Wie wirke ich besonders präsent auf der Bühne? Wann stehe ich als Einzelspieler im  Mittelpunkt, wann trete ich wieder zurück? Wie stärke ich die Ensemblearbeit? Was kann ich tun, damit das Spiel auf der Bühne die Aufmerksamkeit der Zuschauer bindet,  sie mitnimmt und berührt?
Im zweiten Teil des Workshops machten die Schüler Bekanntschaft mit dem „Biographischen Theater“. In kreativen Schreibübungen entstanden sehr persönliche Texte, die  später wiederum in Partner - oder Gruppenarbeit verändert wurden. Texte wurden miteinander verwoben , ins Gegenteil verdreht, in eine anderes Genre übergeführt,  weiter gesponnen oder auch mit Fragen versehen wie z.B. : Was bedeutet Glück? Was hat Müsli mit dem Sinn des Lebens zu tun? Gibt es diesen überhaupt? - um hier nur einige zu nennen.
In einer Morphing-Session setzten die Schüler*innen abschließend die Ergebnisse dieser Arbeit im Sinne des postdramatischen Theaters beeindruckend in Szene. Insgesamt kann man von einem sehr bereichernden und intensiven Tag im Koblenzer Theater sprechen. Unser Dank gilt den beiden Theaterpädagoginnen, die uns so gut und professionell durch diesen Tag begleitet haben.

Maria Kurz

Bilder: Arek Głębocki,Theater Koblenz

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