Viele Ehrungen und Preise für die 89 Abiturienten des Hilda-Gymnasiums
23 Absolventen erreichen die Traumnote 1 vor dem Komma
In seiner Abschiedsrede betonte Schulleiter Ralf Schulte-Melchior, dass der Jahrgang sich ein überraschendes Motto gewählt hat: „We got 99 problems but Abi ain’t one“ (Wir haben 99 Probleme, aber das Abitur ist keins). Er führt aus, dass der Eindruck entstehen könne, dass die Schüler ihr Abitur nicht ernst genug genommen haben. Immerhin gibt es viele Eltern, Lehrer und Freunde, für die die moralische Unterstützung der Abiturienten eine Hauptsorge in den letzten Monaten war. Doch Schulte-Melchior kommt in seiner Rede zu dem Schluss, dass dieses Motto den Abiturjahrgang auch auszeichnet. Immerhin standen die Absolventen in ihrer Qualifikationsphase vor „99 Problemen“, die alle gelöst werden wollten: Corona-Testpflicht, Quarantäneanordnungen, Homeschooling und digitales Arbeiten. Mit der Bewältigung dieser Probleme haben die Abiturienten besondere Qualitäten belegt, so der Schulleiter des Hilda-Gymnasiums. Sie sind krisenfester als andere Generationen, da sie über Durchhaltevermögen, Zuversicht und Orientierung verfügen.
In der Lehrerrede ging Herr Torsten Venzke darauf ein, welchen Nutzen der zurückliegende Schulstoff für das weitere Leben der Abiturienten haben kann. Einige Schüler äußerten in ihrer Abiturzeitung, dass die schulischen Inhalte ihnen wenig sinnhaft erscheinen. Dem hält der Deutschlehrer Venzke entgegen, dass bei Bildungsinhalten nicht immer der Nutzwert im Vordergrund steht. Vielmehr machen Schüler in der Schule auch ästhetische Erfahrungen, die in ihrer Einmaligkeit und Unplanbarkeit ihren Wert finden.
Der Höhepunkt der Abiturfeier war die Verleihung der Abiturzeugnisse durch die sechs Stammkurslehrer. Die 89 Absolventen kamen auf die Bühne. Mit der Zeugnisausgabe erfolgten auch die Auszeichnungen für besonderes Engagement und besondere Leistungen in den einzelnen Fächern. Christina Rausch erhielt einen Buchpreis für ihr Engagement in der Schülervertretung. Luca-Zoé Barthel erhielt gleich mehrere Auszeichnungen. Ihr Einsatz in der Schule wurde mit dem Preis von Bildungsministerin Stefanie Hubig ausgezeichnet. Sie erhielt darüber hinaus auch die Preise des Verbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin und des Vereins Deutscher Sprache.
Antonio Bock wurden drei hochwertige Preise überreicht, da er gleich in mehreren Fächern herausragende Leistungen erzielt hat. Er erhielt den Preis des Deutschen Altphilologenverbandes für seine Leistungen in Latein, den Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und noch den Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker.
Für besondere Leistungen in Chemie wurde auch Nicola Romanazzi ausgezeichnet. In Physik wurden weiterhin Miriam Karbaum, Amy Michels und Marek Meyer mit Urkunden und Buchpreisen der Physikalischen Gesellschaft geehrt. Der Buchpreis des Freundeskreises Koblenz-Nevers (Deutsch-Französische Gesellschaft) ging an Luca-Zoé Barthel und Jérémy Kohl für ihre Leistungen in Französisch. Jérémy Kohl erhielt gleich im Anschluss auch den Preis des Faches Darstellendes Spiel, der vom Stadttheater Koblenz und vom Fachbereich Darstellendes Spiel gestiftet wird. Ein weiterer Höhepunkt der Abiturfeier war der Preis des Vereins der Freunde und Förderer des Hilda-Gymnasiums (Förderverein) für die besten Durchschnittsnoten im Abitur, diese Preise gingen an Flora Ableiter und Luca-Zoé Barthel. Luc Vanden Bergh zeichnete sich im Leistungskurs Geschichte mit besonderen Leistungen aus und erhielt dafür den Geschichtspreis des Jahrganges.
Den Abiturjahrgang 2023 zeichnet sein Engagement für die Schulgemeinschaft aus, so wurden Urkunden für langjährige SV-Arbeit, die Teilnahme an der Simulation des Europaparlaments (MEP) in die Zeugnisse mit eingelegt. Auch die langjährige Teilnahme am zweisprachigen Geschichts- bzw. Erdkundeunterricht sowohl in Englisch als auch in Französisch wurde vielen Schülern mit dem Abiturzeugnis bescheinigt.
Damit verlassen die 89 Absolventen nun das Hilda-Gymnasium. Elf von ihnen werden in einigen Wochen nochmal zur Schule kommen, um dann ein weiteres Abiturzeugnis in Empfang zu nehmen. Diese Schüler haben sich der Herausforderung gestellt, neben den deutschen Abiturprüfungen auch die für das französische Baccalauréat abzulegen. Seit mehreren Jahren bietet das Hilda-Gymnasium diesen Doppelabschluss an, für den es eine enge Kooperation mit Lehrkräften und Prüfern in Frankreich gibt. Alle elf haben auch diese Herausforderung mit Bravour bestanden. Doch es dauert noch etwas, bis das in Paris gedruckte französische Zeugnis in Koblenz eintrifft.
Dieser Abiturjahrgang zeigt, wofür das Hilda-Gymnasium sich seit vielen Jahren einsetzt: Guter Fachunterricht in allen Fächern mit einem besonderen Blick für Europathemen und die Partnerschaft mit Frankreich.